Das Abenteuer beginnt… Die Vorschulkinder eine Woche im Wald

Am Montag den 11. September beginnt unser Abenteuer, sieben Vorschulkinder besuchen die Kreistierschau. Schon um 8 Uhr treffen wir uns an der Kita und fahren gemeinsam nach Usingen. Als wir ankommen, sind noch wenig Kinder oder Schulklassen vor Ort und wir können uns in Ruhe die Stationen und Stände ansehen. Vom Feld auf den Tisch… Getreide zum anfassen, Raps, Gerste, Weizen, Mais und Hafer werden untersucht. Was wächst noch auf dem Feld und wie landet es bei uns auf dem Tisch? Auf großen Heuballen entdecken wir Obst und Gemüse. Aber nicht nur Feldfrüchte sind auf der Schau zu bewundern. Ziegen, Hühner, Kühe und Pferde von ganz klein bis richtig groß, stehen auf der großen Wiese verteilt. Als sich ein Bulle Lautstark mit einer Kuh unterhält haben wir uns erst mal ganz schön erschrocken. Inzwischen ist hier ganz schön was los, wir müssen gut aufpassen, dass wir zusammenbleiben und keinen verlieren. Die Sonne scheint vom Himmel und so sind die Picknickbänke schnell trocken. Nach einer Stärkung entdecken wir den Stand der Wald- und Forstwirte. Hier gibt es ein riesiges Wildschwein, verschiedene Felle und Geweihe vom Rothirsch. Ganz schön schwer so ein großes Geweih und der Hirsch hat gleich zwei davon auf dem Kopf. Nachdem wir noch unser Wissen über die Vielfalt von Nüssen getestet haben machen wir uns auf den Rückweg in die Kita.

 

Am nächsten Tag treffen wir uns in Anspach und begeben uns auf die Spuren der Wildschweinroute. Über Wiesen und Felder durch den Wald. An den verschiedenen Mitmach-Stationen, lernen wir, dass unterschiedliche Holzarten verschieden klingen, dass man mit einem Baumstamm telefonieren kann und welche Tiere in Totholz leben. Wir testen aus, wie weit wir springen können und staunen, dass fast alle nur die Weite der Haselmaus erreichen. Ein Rehbock springt so viel weiter und selbst Mader und Fuchs können weiter springen als wir. Nach unserem Frühstück entspannen wir unsere Füße auf dem Barfußpfad und entdecken Bären, Fledermäuse und Wildscheine…keine echten natürlich ;)

Hier gibt es auch einen tollen kleinen Bach, der aber ganz schön von Ästen und Baumstämmen bedeckt ist. Ihr macht euch ans Werk und wollt den Bach befreien. Während die einen Bäume schleppen und feststellen, dass dies in Teamarbeit viel besser klappt, entdecken die anderen eine große Nacktschnecke welche scheinbar ein großes Loch in der Seite hat. Hat sie sich dort verletzt? Ihr habt die Idee im Internet herauszufinden ob das Loch dahin gehört. Tatsächlich haben Nacktschnecken ein Atemloch an der Seite und man muss gut aufpassen, dass hier kein Dreck hineingerät. Vom Bach möchtet ihr am liebsten gar nicht weg, aber es wartet noch ein weiteres Highlight auf uns, die Fledermaushöhle… und so machen wir uns auf den Weg den Berg hinauf. Abwechselnd zieht und schiebt ihr den Bollerwagen. Der Weg zur Höhle ist verschlungen und es ist ganz schön dunkel wenn man hinein schaut. Auch mit der Taschenlampe sieht man nicht viel mehr. Eine Fledermaus können wir nicht entdecken, sie schlafen tagsüber tief in der Höhle, aber da ist Wasser in der Höhle und die Wassertropfen die von der Decketropfen machen Ringe im Wasser.

Der letzte Teil der Strecke ist ganz schön anstrengend immer bergauf bis zum Pfingstborn, hier machen wir noch mal eine kleine Pause, bis wir an der Kita sind, das Mittagessen habt ihr euch jetzt wirklich verdient!

 

Auch die anderen 3 Tage verbringen wir im Wald zu sechst begeben wir uns zum Waldplatz. Ihr möchtet gemeinsam etwas bauen und diskutiert was es den werden soll. Ein Haus, eine Höhle, ein Tippi oder doch ein Barfußpfad? Es werden unterschiedliche Plätze vorgeschlagen und jeder darf sagen wie er sich das Bauwerk vorstellt. Schließlich einigt ihr euch darauf ein Tippi und einen Barfußpfad zu bauen. Es werden Stöcke geschleppt und Steine geklopft, Tannenzapfen gesammelt und Moos bereitgelegt. Fleißig arbeitet ihr Hand in Hand und schafft es gemeinsam einen Barfußpfad und ein Tippi zu errichten. Darauf könnt ihr wirklich stolz sein!

An den nächsten Tagen spielt ihr im Wald und in eurem Tippi, ihr schnitzt Stöcke und verziert sie mit Wolle und natürlich testen wir auch den Barfußpfad.  Als wir am Freitag noch den Naturkundeweg auf den Spuren des Hasen wandern, seid ihr schon so fit und aufmerksam im Wald unterwegs, dass wir viele Tiere entdecken und beobachten können. Der Grashüpfer entgeht euch genauso wenig wie die Schnecken und Marienkäfer. Auch Pferde können wir sehen und zählen eine Herde von 16 Tieren.

 

 

Eine spannende Waldwoche geht zu Ende, wir haben viel erlebt und ihr habt zusammen viel geschafft. Was wird das Vorschuljahr wohl noch alles für Abenteuer bereithalten?  Nur gemeinsam könnt ihr sie bestehen!